Tropen-Reisemedizin
- Reisen in ferne Länder sind oft mit medizinischen Herausforderungen verbunden. Wir bieten eine fachärztliche reisemedizinische Beratung an, indem wir sie individuell und abgestimmt auf Ihre Reiseroute beraten.
- Wir bieten kompetente Impfberatung und sind eine offizielle Gelbfieberimpfstelle
- Bei Beschwerden nach Rückkehr aus einem Tropengebiet bieten wir Ihnen eine fachkundige Abklärung an
- Für eine Beratung oder Abklärung füllen Sie bitte untenstehenden Fragebogen aus und melden Sie sich anschliesend telefonisch für eine Terminvereinbarung
Malaria ist eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung. Sie wird von Parasiten (sogenannten Plasmodien) verursacht, welche durch Stechmücken übertragen werden. Diese sind vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv. Bei rascher Diagnose und Therapie kann die Malaria behandelt werden, eine unbehandelte Malaria kann – je nach Erreger – tödlich enden. Eine Malaria zeigt sich frühestens 7 Tage nach der Infektion (bis Monate später) mit grippeähnlichen Symptomen. (Fieber, Glieder-/Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Schüttelfrost etc)
Als Vorbeugemassnahmen ist ein Schutz vor Mückenstichen empfohlen sowie – in Hochrisikogebieten- die regelmässige Einnahme von Medikamenten. Kommt es trotzdem zu einer Erkrankung, so kann bei rascher Diagnose und adäquater Therapie die Malaria Infektion geheilt werden. Unbehandelt kann eine Malaria – je nach Plasmodienart – tödlich verlaufen.
Daher gilt: jedes Fieber während oder nach einer Reise ins Malariarisikogebiet muss unmittelbar medizinisch abgeklärt werden.
Malaria kommt weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten vor- die genaue geographische Verteilung ist auf aktualisierten Malariakarten ersichtlich (z.B. www.healthytravel.ch)
Zu den Hochrisikogruppen für schwere Verläufe zählen schwangere Frauen, Kleinkinder, Senioren oder Personen mit chronischen Erkrankungen. Bei diesen Personen empfiehlt es sich, vor der Reise fachkundigen Rat einzuholen. Eine Impfung ist in der Reisemedizin nicht verfügbar.
Chikungunya ist eine fieberhafte Erkrankung, die durch ein Virus ausgelöst wird. Dieses ist verbreitet in Südostasien, Indien, Zentral/Südamerika, arabische Halbinsel und Subsahara Afrika. Auch in Europa gab es schon lokale Übertragungen. Die Krankheit wird durch tagaktive Aedes Stechmücken übertragen und äussert sich in grippeartigen Symptomen. Gelenksschmerzen können noch Monate bis Jahre nach der Infektion andauern.
Die Diagnose erfolgt mittels Blutuntersuchung. Die Therapie ist auf die Symptome konzentriert, eine spezifische Therapie gibt es nicht. Eine Impfung ist in der Reisemedizin aktuell nicht verfügbar
Weitere Infos unter: www.healthytravel.ch
Denguefieber ist eine durch Mücken übertragene, virale Infektionskrankheit. Die Übertragung erfolgt über die vor allem tag- und dämmerungsaktive Ades Stechmücke. Die Viren kommen weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten vor, mittlerweile treten auch in Südeuropa autochthone Fälle auf.
Das Krankheitsbild zeichnet sich in der Regel durch starke, grippeartige Symptome aus (Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- /Gelenks- /und Gliederschmerzen) In seltenen Fällen, meist im Rahmen einer zweiten Infektion oder bei Risikopersonen (Kinder, Senioren, Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen), kann es zu lebensbedrohlichen Blutungen und Kreislaufschock kommen.
Die Diagnose kann mit einem Bluttest gestellt werden. Die Behandlung zielt auf eine Linderung und Überwachung der Symptome. Eine spezifische Therapie gibt es nicht. Bei schweren Verläufen kann eine Hospitalisation notwendig sein zur Überwachung der Vitalfunktionen und Behandlung möglicher Komplikationen. Für die Behandlung der Schmerzen sowie zur Fiebersenkung soll am besten Paracetamol/Acetaminophen verwendet werden, Aspirin sollte nicht verwendet werden wegen der Gefahr von inneren Blutungen.
In einigen Ländern ist ein Impfstoff gegen Dengue Fieber erhältlich. Allerdings gibt es noch Unklarheiten bezüglich Wirksamkeit des Impfstoffes, insbesondere bei Personen, welche noch keine Dengue Erkrankung durchgemacht haben. In der Schweiz ist derzeit kein Impfstoff zugelassen.
Weitere Infos unter: www.healthytravel.ch
Gelbfieber ist eine virale Infektion, die durch Stechmücken übertragen wird und potentiell tödlich verläuft. Typische Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, Kofp-/Muskel- und Gliederschmerzen. Bei 10-20% der Infizierten kommt es zu einem schweren Krankheitsverlauf mit Multiorganversagen. Die Behandlung erfolgt symptomorientiert, eine spezifische Behandlung gibt es nicht.
Als Prävention ist ein guter Mückenschutz empfohlen, ebenso die hochwirksame Gelbfieber Impfung. Die Impfung wird allen Personen, welche in ein Gelbfieber Endemiegebiet reisen, ab einem Alter von 9 Monaten empfohlen. Für gewisse Länder ist der Nachweis eine Gelbfieberimpfung bei Einreise obligatorisch. Schwangere, Patienten oder Patientinnen mit immunsuppressiven Medikamenten oder Immunschwäche sollen vor der Impfung unbedingt mit einem/r Spezialist/in für Tropen/Reisemedizin Kontakt aufnehmen, da die Impfung bei diesen Personen nur mit grosser Vorsicht verabreicht werden darf oder unter Umständen sogar kontraindiziert ist. Die Gelbfieberimpfung darf nur durch offizielle Gelbfieberimpfstellen durchgeführt werden.
Hinweis:
Im Jahr 2016 änderte die WHO ihre Empfehlungen zur Gelbfieberimpfung von einer Auffrischungsdosis alle 10 Jahre auf eine einmalige Dosis für das ganze Leben. Diese Entscheidung beruhte jedoch auf beschränkten Daten, die hauptsächlich in endemischen Populationen erhoben wurden. Diese Personen sind möglicherweise natürlichen Boostern ausgesetzt (durch Kontakt mit infizierten Stechmücken), was auf Reisende aus nicht-endemischen Gebieten nicht zutrifft. Da einige Experten Bedenken gegenüber der Einzeldosis-Strategie der WHO geäußert haben, empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin bei immunkompetenten Personen eine einmalige Auffrischungsdosis 10 Jahre nach der ersten Dosis (max. 2 Dosen im Leben), bevor von einer lebenslangen Immunität ausgegangen werden kann.
(weitere Infos: www. healthytravel.ch)
Zika gehört zu den von tagaktiven Aedes-Mücken übertragenen Infektionskrankheiten. Die typischen Symptome sind grippeartige Beschwerden (wie Fieber, Glieder/Muskelschmerzen, Bindehautentzündung) Die Krankheit verläuft in der Regel symptomlos bis mild, neurologische oder immunologische Komplikationen sind selten. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann jedoch zu schweren Missbildungen beim ungeborenen Kind führen. Daher wird Frauen abgeraten, während einer Schwangerschaft in ein Endemiegebiet zur reisen. Bis 2 Monate nach Ausreise aus einem Endemiegebiet soll eine Schwangerschaft vermieden werden. Die Krankheit kommt weltweit in den meisten tropischen/subtropischen Regionen vor.
Die Behandlung erfolgt symptomatisch. Bei einer Zikainfektion während einer Schwangerschaft soll unbedingt Kontakt mit einem Tropenmediziner/in und Gynäkolog/in aufgenommen werden. Als Vorbeugung empfiehlt sich ein guter Mückenschutz. Eine Impfung ist aktuell nicht vorhanden.
Weitere Infos: www.healthytravel.ch
Die Japanische Enzephalitis ist eine virale Infektionskrankheit, welche durch das Japanische Enzephalitis-Virus (JEV) verursacht wird. Das Virus wird durch nachtaktive Stechmücken übertragen. Die Krankheit kommt in den tropischen Regionen Ost-/Südostasiens vor sowie im westlichen Pazifik. Die Infektion erfolgt meist in ländlichen Gebieten, oft in der Nähe von Feuchtgebieten (z.B. Reisfelder) und Tierfarmen (Schweinefarmen). Das Übertragungsrisiko ist für die meisten Reisenden gering, ist jedoch abhängig von der Reisezeit, Reiseart und Reisedauer.
Die Krankheit verläuft meist mild, es kann zu gripperartigen Symptomen kommen, in seltenen Fällen auch zu Hirnentzündungen mit hoher Sterblichkeitsrate. Die Behandlung ist symptomorientiert. Ein guter, vor allem nächtlicher Mückenschutz ist unbedingt empfohlen. Bei Reisen mit erhöhtem Infektionsrisiko ist zudem eine entsprechende Impfung indiziert. (z.B. Ixiaro ®, 2 Impfungen im Abstand von 28 Tagen, bei kurzfristiger Abreise ist ein Off Label Schema möglich) Bei längeren Aufenthalten in Risikogebieten oder erhöhtem Risiko aufgrund entsprechender Aktivität (humanitäre Einsätze/Trekking in ländlichen Gebieten etc) empfehlen wir eine vorgängige reisemedizinische Beratung.
Weitere Infos: www.healthytravel.ch
Tollwut ist eine virale Infektionskrankheit, welche durch Säugetiere übertragen wird. Die Übertragung erfolgt meist durch Bisswunden oder Kontakt mit Speichel vom infizierten Tier. In der Regel sind es Hunde, seltener auch Fledermäuse, Katzen oder andere Säuger, welche die Krankheit übertragen. Die Krankheit ist weltweit verbreitet. Sobald die Krankheit ausbricht, verläuft sie praktisch ausnahmslos tödlich. Am besten schützt man sich durch entsprechendes Verhalten gegenüber Säugetieren (Abstand halten, kein Streicheln oder Füttern von Säugetieren) oder durch eine Impfung. Eine Grundimmunisierung vor der Reise wird empfohlen bei Risikopersonen (Langzeitaufenthalt in Risikogebieten, Kontakt/Arbeit mit Säugetieren, Höhlenforscher, Wanderungen/Trekkings in abgelegene Gebiete etc)
Sollte es zu Biss/Kratzwunden gekommen sein, so gilt dies als Notfall und muss entsprechend behandelt werden (Auswaschen der Wunde, Desinfektion, sofortige Nachimpfung)
Für Fragen zum Ablauf der Impfung oder der Postexpositionsprophylaxe empfehlen wir die Beratung durch eine reisemedizinische Fachperson.
Weiter Infos unter: www.healthytravel.ch
Billharziose (oder Schistosomiasis) ist eine parasitäre Infektionskrankheit, welche durch Würmer verursacht wird. Die Wurmlarven leben im Süsswasser (Teiche, Seen, langsam fliessende Flüsse) und können beim Menschen durch die intakte Haut dringen, wenn er sich im entsprechenden Süsswasser aufhält. Die Billharziose kommt in Asien, Afrika und gewissen Gebieten Südamerikas vor. Kurz nach dem Eindringen der Larve in die Haut kann es zu lokalem Juckreiz kommen. Nach Monaten oder Jahren kann es zu Folgeschäden an Blase, Niere oder dem Verdauungstrakt (Darm, Leber) kommen. Als Vorbeugemassnahme empfiehlt es sich, in Risikogebieten das Baden oder Waten im Süsswasser zu vermeiden. Sollte es dennoch zu entsprechendem Süsswasserkontakt gekommen sein, so empfehlen wir eine entsprechende Abklärung und Therapie bei einem oder einer tropenmedizischen Spezialisten oder Spezialistin. Es gibt keine Impfungen gegen Billharziose
Weitere Infos unter: www.healthytravel.ch
Typhus ist eine schwere Infektionskrankheit, die durch Bakterien (Salmonella typhi) verursacht wird. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Trinkwasser.
Bei Einhalten einer optimalen Grundhygiene und Zugang zu sicheren Lebensmitteln/Getränken ist das Risiko einer Infektion gering.
Eine Impfung ist empfohlen bei Langzeitaufenthaltern in endemischen Gebieten oder bei mangelhaften hygienischen Bedingungen vor Ort.
Bei individuellen Risikofaktoren oder gesundheitlichen Vorbelastungen ist eine reisemedizinische Beratung empfohlen.
Weiter Infos unter: www.healthytravel.ch
Die Meningokokken-Meningitis ist eine sehr schwere, lebensbedrohliche bakterielle Erkrankung, die unbehandelt innerhalb weniger Stunden zum Tod führen kann. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch (sogenannte Tröpfchen Infektion)
Bei Reisen in Risikogebiete (saisonale Epidemien) ist das Risiko für eine Ansteckung erhöht.
Im sogenannten Meningitis-Gürtel in Afrika südlich der Sahara kommt es jedes Jahr während der Trockenzeit (meist Dezember bis Juni), zu vermehrten Ausbrüchen.
Zur Vorbeugung bei Reisen in ein Risikogebiet ist eine Impfung mittels Meningokokkenimpfstoff empfohlen (z.B.Menveo ®, MenQuadfi ) Für Pilgerreisende nach Saudiarabien ist eine entsprechende Impfung obligatorisch.
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Hepatitis A ist eine durch das Hepatitis A Virus verursachte Leberinfektion. Die Krankheit tritt weltweit auf, vermehrt in tropischen/subtropischen Ländern mit reduziertem Hygienestandard.
Die Übertragung erfolgt durch verunreinigte Lebensmittel oder verunreinigtes Wasser, eine Übertragung durch Sexualkontakt ist ebenfalls möglich.
Als Vorbeugemassnahme gelten die üblichen Hygieneregeln. Für Reisende in tropische/subtropische Länder ist zudem die Impfung empfohlen, welche nach Verabreichung von 2 Dosen einen langanhaltenden Schutz bietet.
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Reisedurchfall ist ein häufiges «Souvenir» aus tropischen/subtropischen Ländern. Je nach Region erleiden 10-40 Personen mindestens einmal Reisedurchfall. Meist handelt es sich um eine unangenehme, harmlose und selbstlimitierende Erkrankung. Die Erreger sind meist Viren oder Bakterien, bei anhaltendem Durchfall auch Protozoen oder Parasiten.
Als Vorbeugemassnahme ist eine gute Lebensmittel-und Händehygiene wichtig («cook it, peal it, boil it or leave it») . Wasser soll nur aus korrekt verschlossenen Flaschen getrunken werden, Verzehr von rohem/ungenügend gekochtem Fleisch/Fisch ist nicht empfohlen. Ebenso sollten Salate, ungeschältes Obst, Softeis, Lebensmittel mit rohen Eiern etc vermieden werden.
Meist reicht eine symptomorientierte Therapie. (ausreichende Flüssigkeitszufuhr, eventuell kurzzeitig Loperamid)
Bei Auftreten von Fieber und/oder Blut im Stuhl ist eine weitergehende ärztliche Abklärung unbedingt empfohlen.
Weitere Infos unter: www.healthytravel.ch
Hinweis: Die oben aufgeführte Liste der Krankheiten ist unvollständig. Ebenso sind die Inhalte nur als Kurzinformation gedacht, sie sind nicht vollständig und dienen nicht als Richtlinien. Sie ersetzen auch nicht das Gespräch mit einer Fachperson sowie die eigenständige seriöse Auseinandersetzung mit Gesundheitsrisiken vor Reisen in die Tropen/Subtropen. Gerne können sie bei entsprechenden Fragen einen Termin für eine Reiseberatung bei uns vereinbaren.